Puccinia crepidis-aureae Syd. & P. Syd.
(Synonyme: – )
Wirt: Gold-Pippau (Crepis aurea (L.) Cass.)
Spermogonien honiggelb, beiderseits der Blätter; Aezien blattunterseits auf gelblichen, etwas eingesenkten Flecken, becherförmig, mit zerschlitzter Pseudoperidie
Uredien auf beiden Blattseiten, zimtbraun, früh stäubend, klein
Telien beidseitig, klein, früh stäubend und dunkel- bis schwarzbraun
Zellen der Pseudoperidie feinwarzig
Aeziosporen kugelig bis oval, 15-17 x 11-14 µm
Uredosporen kugelig bis breit ellipsoid, stachelig und braun
Teliosporen zweizellig, eiförmig oder länglich, beidendig gerundet; 28-31 x 18-21 µm
Sporulationszeitraum: Juli-August
Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberbayern, Ldkr. Berchtesgadener Land, Ramsau, Steinernes Meer, 26.07.2010.
Wirtsspektrum: 0,I,II,III: Crepis aurea
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er bildet alle seine Sporenformen, Spermogonien (0), Aezien (I), Uredien (II) und Telien (III), auf Gold-Pippau (Crepis aurea) aus.
Zerstreut in Deutschland zu finden (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Rostpilze auf Pippau sind sehr schwer zu bestimmen. Wichtig sind ob neben Uredien und Telien auch Spermogonien und Aezien ausgebildet werden, Anzahl und Lage der Keimporen in den Uredosporen sowie die Größe dieser. Viele Rostpilze auf Pippau kommen vor allem auf bestimmten Arten innerhalb der Gattung vor, es gibt aber auch polyphage Arten, mit denen ebenfalls gerechnet werden muss (P. crepidis). Eine genaue Wirtsansprache hilft bei der Bestimmung des Pilzes. Auf Crepis aurea ist dies derzeit der einzige bekannte Rostpilz in Deutschland.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1079f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 316.