Puccinia urticae-vesicariae

Puccinia urticae-vesicariae Kleb.

(Synonyme: P. caricina var. urticae-vesicariae (Kleb.) D. M. Hend., P. urticata var. urticae-vesicariae (Kleb.) Zwetko)

Wirt: Blasen-Segge (Carex vesicaria L.)

Habitus

Pilzlager unterseits von gelblichen oder bräunliche, oft länglichen Blattflecken

Telien kurz strichförmig, schwarzbraun, von Resten der Epidermis umgeben

Teliosporen zweizellig, untere Zelle doppelt so lang wie obere Zelle; am Scheitel bis auf 8 µm verdickt

Teliosporen 47-54 x 15-18 µm

Sporulationszeitraum: Juni – Oktober

Fundort: z.B. D, Bayern, Oberfranken, Bayreuth, Botanischer Garten, 21.10.2012.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Urtica, II,III: auf Carex vesicaria

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern der Brennnessel (Urtica) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Blasen-Segge (Carex vesicaria) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Puccinia microsora kommt sehr selten auf dem Wirt  vor und hat farblose bis gelbliche Teliosporen.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 627.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 259.