Puccinia violae

Puccinia violae (Schumach.) DC.

(Synonyme: P. aegra Grove, P. depauperans P. Syd. & Syd., Uredo violae Schumach.)

Wirt: Raues Veilchen (Viola hirta L.)

Habitus

Aezien auf gelben blasenförmigen Auftreibungen von Blättern oder an Schwielen am Stängel.

Aezien gelborange, dicht gedrängt, mit umgebogener und zerschlitzter Pseudoperidie.

Uredien auf der Unterseite von kleinen gelblichen Blattflecken.

Uredien zimtbraun, blattunterseits, pulverig; seltener auch blattoberseits

Mikroskopische Merkmale: siehe Viola anagae

Sporulationszeitraum: März-November

Fundort: z.B. D, Bayern, Oberfranken, Lkr. Kulmbach, Leuchau bei Lindau, 17.05.2012.

Wirtsspektrum: 0,I,II,III: Viola spp. (z.B. Viola hirta, V. odorata, V. reichenbachiana)

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Der Pilz bildet alle Stadien, Spermogonien, Aezien, Uredien und Telien auf Veilchen (Viola) aus.

Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: In Deutschland gibt es auf Veilchen sonst nur noch Rostpilze, die einen verkürzten Entwicklungszyklus haben, das heißt in dem Fall dass sie nur Telien ausbilden, siehe Klenke & Scholler 2015.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 912f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 845.