Coleosporium campanulae

Coleosporium campanulae (F. Strauss) Tul. – Kiefernnadel-Glockenblumenrost

(Synonyme: – )

Wirt: Acker-Glockenblume (Campanula rapunculoides L.)

Habitus

Oberseits ist ein Befall durch auffällige gelbe Fleckenbildung erkennbarUredien auf der Blattunterseite zerstreut, jung von der Epidermis bedeckt, später stäubend

Detail der Uredien

OLYMPUS DIGITAL CAMERAHier sind die Uredien von dem Hyperparasiten Ramularia uredinis befallen

Mikroskopische Merkmale: siehe Campanula scheuchzeri

Sporulationszeitraum: Mai – August

Fundort: z.B. Deutschland, Schleswig-Holstein, nahe Eckernförde, Eckernförder Straße, 13.07.2009 & D, Bayern, Oberfranken, Bayreuth, Universitätsstraße, Ökologisch-Botanischer Garten, 13.10.2011.

Wirtsspektrum: 0,I: Pinus, II,III: Campanula, Phyteuma

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Kiefer (Pinus) die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf verschiedene Vertreter der Glockenblumen (Campanula) und Teufelskrallen (Phyteuma) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Keine.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 113ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 205.

Kruse, J. (2019): Faszinierende Pflanzenpilze: Erkennen und Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim: 111.