Coleosporium campanulae

Coleosporium campanulae (F. Strauss) Tul. – Kiefernnadel-Glockenblumenrost 

(Synonyme: – )

Wirt: Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia L.)

Habitus

Uredien unterseits von gelblichen oder hellgrünen Blattflecken, meist unauffällig; seltener auch oberseits

Nicht immer verursachen die Uredien Blattflecken

Uredien auf der Blattunterseite zerstreut, jung von der Epidermis bedeckt, später stäubend

Mikroskopische Merkmale: siehe Campanula scheuchzeri

Sporulationszeitraum: Mai – August

Fundort: z.B. Italien, Aostatal, ö Gmillian (Cogne), Talschluss, Wanderweg ins Val di Cogne, 24.07.2013.

Wirtsspektrum: 0,I: Pinus, II,III: Campanula, Phyteuma

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Kiefer (Pinus) die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf verschiedene Vertreter der Glockenblumen (Campanula) und Teufelskrallen (Phyteuma) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Verbreitet bis zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Keine.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 113ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 205.

Kruse, J. (2019): Faszinierende Pflanzenpilze: Erkennen und Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim: 111.