Coleosporium pulsatillae (F. Strauss) Fuckel
(Synonyme: Uredo tremellosa var. pulsatillae F. Strauss)
Wirt: Küchenschelle (Pulsatilla cf. bungeana C.A.Mey. ex Ledeb., cult.)
Befallene Blätter weisen oberseits gelbe bis rötliche Flecken auf, die später braun werden
Uredien orange, stäubend, rundlich oder oval und von den Resten der Epidermis umgeben; Telien orangerot, krustig und glänzend
Uredosporen länglich, seltener oval oder rundlich, 20-26 x 10-14 µm
Teliosporen prismatisch, dicht zusammengedrängt
Teliosporen am Scheitel stark verdickt
Sporulationszeitraum: Mai – November
Fundort: z.B. D, Bayern, Oberfranken, Bayreuth, Universitätsstraße, Ökologisch-Botanischer Garten, 25.10.2011.
Wirtsspektrum: 0,I: Pinus, II,III: Pulsatilla
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Kiefer (Pinus) die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf Küchenschelle (Pulsatilla) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.
Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Keine.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 108f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 671.