Coleosporium sonchi

Coleosporium sonchi Lév.

(Synonyme: – )

Wirt: Raue Gänsedistel (Sonchus asper (L.) Hill)

Habitus

Befallene Blätter weisen oberseits gelbliche Flecken auf

Seltener ist auch der Stängel befallen (hier orangerote, wachsartige und krustige Telien)

Uredien oft gruppenweise angeordnet, blattunterseits, orange, von den Resten der Epidermis umgeben

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUredosporen meist rundlich, seltener oval

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUredosporen 20-24 x 15-18 µm

OLYMPUS DIGITAL CAMERAWand locker warzig

Sporulationszeitraum: Juli – Oktober

Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberfranken, Bayreuth, Universitätsstraße, Ökologisch-Botanischer Garten, 11.10.2011.

Wirtsspektrum: 0,I: Pinus, II,III: Sonchus, (Lapsana, Crepis)

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Kiefer (Pinus) die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf Gänsedistel (Sonchus) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Zerstreut bis verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Junge Lager von Puccinia pseudophaeria könnten für diesen Pilz gehalten werden. Beide Pilze kommen auch gerne gemeinsam in Mischinfektionen auf einer Pflanze oder Blatt vor.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 126f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 766f.