Endophyllum euphorbiae-sylvaticae (DC.) G. Winter
(Synonyme: Uromyces euphorbiae-sylvaticae (DC.) Jørst.)
Wirt: Mandel-Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides L.)
Habitus; befallene Triebe stark vergeilt
Blätter hellgrün verfärbt, dicklich, verbreitert, am Rand etwas umgebogen
Auf der Blattunterseite stehen dicht rasig die aecienartigen Endotelien
Diese sind becherförmig, orange und haben eine zerschlitzte Pseudoperidie
Teliosporen stumpf polyedrisch
Pseudoperidienzellenwand mit Stäbchenstruktur, dickwandig
Sporulationszeitraum: Mai – Juni
Fundort: z.B. D, Niedersachsen, Lkr. Göttingen, westlich Klein Lengden, 15.05.2010.
Wirtsspektrum: 0,III: Euphorbia amygdaloides, E. carniolica
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er verkürzt seinen Entwicklungszyklus auf die Ausbildung von Spermogonien und Telien und ist sehr wirtsspezifisch.
Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Aecidium euphorbiae sieht ähnlich aus, kommt aber nicht auf diesem Wirt vor.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1222.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 383.