Gymnosporangium amelanchieris E. Fisch. ex F. Kern
(Synonyme: Gymnosporangium idetae G. Yamada & Hara)
Wirt: Gewöhnliche Felsenbirne (Amelanchier ovalis Medik.)
Frucht mit schwachen Befallsstellen
Blattoberseits ist der Befall durch gelbe Flecken zu erkennen, die Spermogonien sind rundlich und bräunlich
Blattflecken schwellen unterseits stark an, die Pseudoperidie ist hornförmig und öffnet sich primär an der Spitze
Aeciosporen kugelig bis stumpf polyedrisch
Sporulationszeitraum: Juni – Oktober
Fundort: z.B. CH, Osten, Graubünden, Laax, Weg zur Rheinschlucht,
27.07.2009.
Wirtsspektrum: 0,I: Amelanchier, Pyracantha, III: Juniperus
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Felsenbirne (Amelanchier) die Spermogonien und Aecien gebildet werden, wechselt der Pilz im Frühjahr auf Wacholder (Juniperus), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Telien zu vollenden.
In Deutschland ist der Pilz sehr selten und kommt aktuell nur im Allgäu und Schwarzatal (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Gymnosporangium clavariiforme kann ebenfalls auf dem Wirt vorkommen. Die Art hat zylindrische Aezien die bei Reife seitlich mit Schlitzen öffnen.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1172.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 110.