Gymnosporangium clavariiforme

Gymnosporangium clavariiforme (Pers.) DC.

(Synonyme: Tremella clavariaeformis Wulf. ex Pers.)

Wirt: Gewöhnlicher Wacholder (Juniperus communis L.)

Gymnosporangium clavariaeforme_Juniperus communis_JKruseHabitus

Gymnosporangium clavariaeforme_Juniperus communis_JKruse (1)Telien zylindrisch, band- oder zungenförmig, leuchtend orange

Gymnosporangium clavariaeforme_Juniperus communis_JKruse (2)Aufgequollener Zustand

OLYMPUS DIGITAL CAMERABei einsetztender Trockenheit verkümmern die Lager

OLYMPUS DIGITAL CAMERAEintrocknende Telien

OLYMPUS DIGITAL CAMERATeliosporen langgestreckt und spindelförmig (hier untermischt mit juvenilen Sporen)

OLYMPUS DIGITAL CAMERATeliosporen 78-95 x 14-17 µm

Sporulationszeitraum: April – September

Abgebildeter Fund: z.B. D, Bayern, Oberfranken, nö Scheßlitz, w Dörrnwasserlos, 27.04.2013.

Wirtsspektrum: 0,I: Crataegus, seltener Amelanchier, Pyracantha, Sorbus, III: Juniperus

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Weißdorn (Crataegus) und seltener auch anderen Rosengewächsen die Spermogonien und Aecien gebildet werden, wechselt der Pilz im Frühjahr auf Wacholder (Juniperus), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Telien zu vollenden.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Es gibt noch weitere Gymnosporangium-Arten auf dem Gewöhnlichen Wacholder. Bei diesen sind die Lager der Telien breiter als hoch. Gymnosporangium tremelloides kommt vor allem an Anschwellungen von größeren Zweigen vor, feucht tremelloid. Gymnosporangium cornutum hat polsterförmige Lager die 1-3 mm im Durchmesser sind und bei Gymnosporangium amelanchieris 3-5 mm.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1153ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum:479.