Gymnosporangium sabinae

Gymnosporangium sabinae G. Winter

(Synonyme: G. fuscum DC.)

Wirt: Wild-Birne (Pyrus pyraster Burgsd.)

Habitus

Rostpilzbefall an den Blättern

Befall auf der Oberseite durch große gelblich-rote Fleckenbildung erkennbar, Spermogonien rundlich, schwarz

Blattunterseits Ausbildung der Aezien (Roestelien) – hier noch junge Aezien mit unvollständig ausgebildeter Pseudoperidie

Aezien (Roestelien) typischer eichförmiger Pseudoperidie

Alte Aezien mit fast vollständig zerfaserter Pseudoperide

Mikroskopische Merkmale: siehe Pyrus communis

Sporulationszeitraum: April – September

Fundort: z.B. D, Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg-Eckernförde, Kosel, 21.09.2011.

Wirtsspektrum: 0,I: Pyrus, III: Juniperus

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Birne (Pyrus) die Spermogonien und Aecien (Roestelien) gebildet werden, wechselt der Pilz im Frühjahr auf Wacholder (Juniperus), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Telien zu vollenden.

Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Diese Art ist gut kenntlich durch die eichelförmigen Aezien. Andere Arten die nur sehr selten auf Birne vorkommen haben hornförmige schmale Aezien. Gymnosporangium clavariiforme ist häufig auf Weißdorn zu finden und G. confusum kommt ebenfalls selten auf dem Wirt vor (zur Unterscheidung beider Arten siehe Weißdorn).


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 11759ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 674.