Kuehneola uredinis

Kuehneola uredinis (Link) Arthur.

(Synonyme: K. albida (J.G. Kühn) Magnus, Uredo uredinis Link)

Wirt: Brombeere (Rubus Sect. Rubus)

Habitus bei Befall mit den primären Uredien

Primäre Uredien auf der Blattoberseite, auf verdickten Blattstellen

Primäre Uredien auffällig kreisförmig (wie Aezien aussehend), vor allem blattoberseits

Habitus bei Befal mit sekundären Uredien

Habitus bei Befall mit sekundären Uredien und Telien

Telien auffällig weißlich; sekundäre Uredien gelborange

Phragmidium bulbosum und Kuehneola uredinis verursachen Blattoberseits das gleiche Befallsbild

Im Stadium der Telien kann man sie aber sehr leicht unterscheiden, da Ph. bulbosum dunkelbraune Telien produziert und Kuehneola uredinis weiße Telien hat

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUredosporen eiförmig bis ellipsoidisch, fast kugelig, 24-26 x 18-20 µm

OLYMPUS DIGITAL CAMERAWand locker stachelwarzig

OLYMPUS DIGITAL CAMERATeliosporen in langen Ketten angeordnet, farblos

OLYMPUS DIGITAL CAMERAWanddicke der Sporen zur Spitze zunehmend; Einzelsporen 17-20 x 15-16 µm

Sporulationszeitraum: fast ganzjährig

Fundort: z.B. D, Bayern, Oberfranken, Bayreuth, w Cottenbach, 05.09.2013.

Wirtsspektrum: IIa, IIb,III: Rubus

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Auf Brombeere (Rubus) werden primäre und sekundäre Uredien und die Telien gebildet. Wie die Verbreitung auf den unterschiedlichen Kleinarten der Bromeeren ist, muss noch genauer untersucht werden.

Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Im Stadium der sekundären Uredien ist diese Art sehr ähnlich zu Phragmidium bulbosum. Beide Arten kommen auf der Unterseite von rötlich verfärbten Blattstellen vor und machen relativ kleine Lager. Aber Phragmidium bulbosum macht im Jahresverlauf dunkelbraune Telien. Phragmidium violaceum kann man eigentlich nicht mit dieser Art verwechseln – typisch sind hier die großen runden violetten Blattflecken auf deren Unterseite die Pilzlager ausgebildet sind.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 197ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 699f.