Melampsora laricis-epitea

Melampsora laricis-epitea Kleb.

(Synonyme: M. laricis-daphnoidis Kleb., M. laricis-purpureae W. G. Schneid., M. laricis-reticulatae W. G. Schneid.)

Wirt: Bäumchen-Weide (Salix waldsteiniana Willd.)

Habitus

Befall an Blättern, öfters auch an Blüten- und Fruchtständen

Uredien leuchtend orangegelb, auf der Unterseite von auffälligen gelben Blattflecken

Uredien meist blattunterseits, kissenförmig

Uredosporen rundlich

Wand der Uredosporen 1,5 – 3,5 µm dick

Uredosporen 15-17 x 10-14 µm

Paraphysen mit 3-5 µm dicker Wand, am Scheitel bis zu 10 µm verdickt

Paraphysen kopfig

Sporulationszeitraum: Juni-September

Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberallgäu, Einödsbach, 27.07.2008.

Wirtsspektrum: 0,I: Larix, II,III: Salix

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr werden auf Lärchennadeln (Larix) die Spermogonien (0) und Aezien (I) gebildet. Im Sommer wechselt der Pilz auf verschiedene Weidenarten (Salix) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien (II) und Telien (III) zu vollenden. Dieser Rostpilz befällt sowohl Weiden mit einfarbigen, sowie auch zweifarbigen Deckblättern, hat also ein sehr breites Weiden-Wirtsspektrum. Es handelt sich um eine allgemein verbreitete Art, die aber gerne auch in den höheren Lagen vorkommt.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).

Verwechslungsarten: Rostpilze auf Weidenarten sind generell alles andere als leicht zu bestimmen. Der Schlüssel im Klenke & Scholler (2015) ist an vielen Stellen noch provisorisch. Typisch für diese Art sind die rundlichen Uredosporen und Paraphysen mit einem meist stark verdickten Scheitel.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 152ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 711.