Microbotryum dianthorum (Liro) H. Scholz & I. Scholz. s. l. (Nelken-Blütenbrände)
(Synonyme: Ustilago dianthorum Liro)
Wirt: Heide-Nelke (Dianthus deltoides L.)
Habitus
Befallene Blüte: Staubbeutel durch das Sporenpulver braun bis dunkelviolett gefärbt
Zwei befallene Blüten (links) und eine gesunde Blüte (rechts)
Detail
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Sporen kugelig und violett
Sporen 6 – 7 x 8 µm im Ø
Sporulationszeitraum: Juni – Oktober
Fundort: z.B. Deutschland, Schleswig-Holstein, Flensburg-Handewitt, Truppenübungsplatz, 03.08.2009.
Wirtsspektrum: III: Dianthus spp.
Bemerkung: Die Gattung Microbotryum wird wegen der dunkel verfärbten Staubblätter oft als Antherenbrand bezeichnet, auch wenn diese Gattung nicht zu den Brandpilzen sondern zu den Rostpilzen im weiteren Sinne zählt (Bauer et al. 1997). Früher wurde die Art wie alle Microbotryum-Arten die Nelkengewächse befallen zu Microbotryum violaceum gestellt. Von Dianthus-Arten sind noch weitere Arten berichtet, zur Abspaltung (kryptischer) Arten aus dem M. dianthorum-Komplex fehlen sowohl eindeutige
molekulare als auch morphologische Unterscheidungsmerkmale oder Infektionsversuche. Als weitere Arten benannte werden z.B. M. carthusianorum Denchev, T. Giraud & M. E. Hood, M. shykoffianum T. Giraud, Denchev & M. E. Hood und M. superbum (Liro) Denchev, T. Giraud & M. E. Hood.
Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Keine
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 346.
Kruse, J (2019) Faszinierende Pflanzenpilze: Erkennen und Bestimmen. Quelle & Meyer Wiebelsheim, 528 S.
Scholz, H., Scholz, I. (1988) Die Brandpilze Deutschlands (Ustilaginales). Englera 8: 206f.
Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press.