Microbotryum violaceo-irregulare (Brandenb. & Schwinn) G. Deml & Oberw.
(Synonyme: Ustilago violaceo-irregularis Brandenb. & Schwinn)
Wirt: Gewöhnliches Leinkraut (Silene vulgaris (Moench) Garcke s. l.)
Sporenpulver dunkelbraun – violett
Sporenwand mit locker stehenden Stachelwarzen (Netzmuster vortäuschend)
Sporulationszeitraum: Juli – September
Fundort: Schweiz, Tessin, Aufstieg Motterascio Hütte, 31.07.2009.
Wirtsspektrum: III: Silene vulgaris
Bemerkung: Die Gattung Microbotryum wird wegen der dunkel verfärbten Staubblätter oft als Antherenbrand bezeichnet, auch wenn diese Gattung nicht zu den Brandpilzen sondern zu den Rostpilzen im weiteren Sinne zählt (Bauer et al. 1997). Früher wurde die Art wie alle Microbotryum-Arten die Nelkengewächse befallen zu Microbotryum violaceum gestellt.
In Deutschland verschollen (Klenke & Scholler 2015).
Verwechslungsarten: Viel häufiger ist ist Microbotryum silenes-inflatae, bei der die Sporen ein netziges Ornament haben.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 755.
Scholz, H., Scholz, I. (1988) Die Brandpilze Deutschlands (Ustilaginales). Englera 8: 236.
Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press.