Microbotryum violaceoverrucosum

Microbotryum violaceoverrucosum (Brandenb. & Schwinn) Vánky

(Synonyme: M. gaussenii (Durrieu) H. Scholz & I. Scholz, Ustilago gaussenii Durrieu, U. violaceoverrucosa Brandenb. & Schwinn)

Wirt: Italienisches Leimkraut (Silene italica (L.) Pers.)

Habitus

Sori in den Staubblättern; Blüten sehen dadurch „schmutzig“ aus

Sporenpulver braunviolett, stäubend

Detail

Sporen kugelig, 6-7 µm im Durchmesser

Sporen deutlich warzig

Sporulationszeitraum: Mai-August

Fundort: Italien, Ligurien, Varatal, ca. 2,4 km sö Varese, 08.05.2016.

Wirtsspektrum: Silene multiflora, S. italica

Bemerkung: Die Gattung Microbotryum wird wegen der dunkel verfärbten Staubblätter oft als Antherenbrand bezeichnet, auch wenn diese Gattung nicht zu den Brandpilzen sondern zu den Rostpilzen im weiteren Sinne zählt (Bauer et al. 1997).

Bisher noch keine Funde in Deutschland (Klenke & Scholler 2015).

Verwechslungsarten: Microbotryum violaceo-irregulare hat ein ähnliches Ornament auf den Sporen (stachelwarzig), wurde bisher aber nicht auf den oben genannten Wirten nachgewiesen.


Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 755.

Scholz, H., Scholz, I. (1988) Die Brandpilze Deutschlands (Ustilaginales). Englera 8: 212.

Vánky, K. (2012): Smut fungi of the world. – St. Paul: APS-Press: 415f.