Milesina neovogesiaca Berndt
(Synonyme: M. vogesiaca P. Syd. & Syd., Milesia vogesiaca (Faull) P. Syd. & Syd.)
Wirt: Dorniger Schildfarn (Polystichum aculeatum (L.) Roth)
Uredien unterseits von gelblichen oder braunen Blattflecken
Uredien auf der Blattunterseite zerstreut, weiß
Uredien subepidermal (= von der leicht bräunlichen Epidermis bedeckt)
Weiße Sporenmasse tritt als kleine Würste bei Feuchtigkeit aus dem Porus der Uredien
Uredosporen eiförmig bis ellipsoid, 26-30 x 16-20 µm
Uredosporen glatt; auf kleinen Stielen entstehend
Sporulationszeitraum: Juni-Oktober
Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberbayern, Lkr. Garmisch-Patenkirchen, ca. 1,2 km OSO Mittenwald, Karwendelgebirge, 10.07.2016.
Wirtsspektrum: 0,I: Abies, II,III: Polystichum
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Tanne im Frühjahr die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer auf Schildfarn um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.
Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Makroskopisch identisch ist Milesina whitei auf Schildfarn mit stacheligen Sporen.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 31f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 649.