Phragmidium bulbosum (F. Strauss) Schltdl.
(Synonyme: Ph. rubi (Pers.) G. Winter)
Wirt: Kratzbeere (Rubus caesius L.)
Die Sporenlager werden auf der blattunterseite von gelblichen oder rötlichen, oft zusammenfließenden Flecken gebildet
Spermogonien auf der Blattoberseite, flach halbkugelig, orange
Aecien (Caeoma) auf der Blattunterseite, von den Resten der Epidermis umgeben
Meist gruppenweise um die oberseits liegenden Spermogonien gebildet, leuchtend orange
Sobald die Caeoma gebildet werden, vertiefen sich die Blattflecken leicht
Uredien ebenfalls blattunterseits, orange, klein und früh stäubend
Telien meist nur diffuse Blattflecken hervorrufend
Telien schwarz, kleine Häufchen bildend, früh nackt
Uredosporen rundlich, eiförmig oder auch ellipsoid
Sporen von meist einwärt gekrümmten Paraphysen umgeben
Teliosporen meist 6-zellig, walzenförmig, am Scheitel mit einer pfriemlichen, farblosen Spitze
Sporulationszeitraum: März – November
Fundort: z.B. Deutschland, Schleswig-Holstein, Barkelsby, Dorfstraße, Mai – August 2008
Wirtsspektrum: 0,I,II,III: Rubus
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Auf Brombeere (Rubus) werden die Spermogonien, Aecien (Caeoma), Uredien und Telien gebildet.
Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland nachgewiesen (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Beim Vorliegen von den dunklen Telien kann man die Art nur noch mit Phragmidium violaceum verwechseln. Bei dieser sind aber immer auffällige runde und violet geffärbte Blattflecken ausgebildet, auf deren Unterseite dann die Sporenlager sitzen.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1196f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 701.