Phragmidium violaceum (Schultz) G. Winter
(Synonyme: Puccinia violacea Schultz)
Wirt: Brombeere (Rubus fruticosus agg.)
Die Pilzlager werden unterseits von violetten, rundlichen Flecken gebildet
Uredien unterseits der Blätter, rundlich, oft zusammenfließend
Später zusammen mit den schwarzen Telien auf der Blattunterseite
Telien hervorgewölbt, schwarz und früh nackt
Uredosporen einzeln auf ihren Stiel gebildet
Uredosporen ellipsoid bis eiförmig, 25-30 x 21-23 µm
Außenwand mit kräftigen, kegelförmigen Warzen besetzt
Teliosporen meist 4-zellig, walzenförmig, an den Zellgrenzen schwach eingeschnürt
Teliosporen am Scheitel mit einer gerundeten, gelblichen Papille
Sporulationszeitraum: fast ganzjährig
Fundort: z.B. Deutschland, Schleswig-Holstein, nähe Eckernförde, Eimersee, Mai – August
Wirtsspektrum: 0,I,II,III: diverse Rubus spec.
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Auf Brombeere (Rubus spec.) werden die Spermogonien, Aecien (Caeoma), Uredien und Telien gebildet.
Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland nachgewiesen (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Die großen violetten Blattflecken machen diesen Rostpilz leicht kenntlich. Dennoch sollte man gerade am Anfang die Art häufiger mikroskopieren, um ein Gefühl für die Variationsbreite zu bekommen.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1196f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 701.