Puccinia aecidii-leucanthemi E. Fisch.
(Synonyme: – )
Wirt: Berg-Margerite (Leucanthemum adustum (W. D. J. Koch) Gremli)
Aezien unterseits von auffälligen großen gelben bis weinroten Blattflecken (bis 1 cm Durchmesser)
Blattflecken meist etwas eingesenkt
Aezien orangefarben, ringförmig angeordnet, mit auswärts gebogener und zerschlitzter Pseudoperidie
Zellen der Pseudoperidie in deutlichen Längsreihen, fast dachziegelartig übereinander geschichtet
Aeziosporen in deutlichen Ketten, stumpf polyedrisch
Aeziosporen 14-15 x 13-14 µm, undeutlich feinwarzig
Sporulationszeitraum: Mai-Juli
Fundort: D, Bayern, Oberallgäu, Burgberg, ca. 2,9 km ONO, Abstieg Grünten, 20.07.2017.
Wirtsspektrum: 0,I: Leucanthemum, II,III: Carex montana
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Margerite im Frühsommer die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer zur Berg-Segge um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.
Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Puccinia leucanthemi-vernae sieht makroskopisch sehr ähnlich aus, die Aeziosporen sind hier aber mit 17-21 µm im Durchmesser größer. Weiterhin wechselt diese Art zur Frühlings-Segge (Carex caryophyllea) und Heide-Segge (C. ericetorum).
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 673f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 510.