Puccinia allii (DC.) F. Rudolphi
(Synonyme: P. porri (Sowerby) G. Winter)
Wirt: Gelber Lauch (Allium flavum L., cult.)
Pilzlager an den Blättern oder Stängeln ausgebildet
Uredien orangerot, polsterförmig hervorgewölbt, von den Resten der Epidermis umgeben (mit einem Schlitz in der Mitte aufreißend)
Uredosporen kugelig bis ellipsoid, glatt
Telien sehr fest, Teliosporen dicht gedrängt, mit dunklen Paraphysen untermischt
Miteinander verschmolzene Paraphysen
Teliosporen fast alle zweizellig, auch wenige einzellige untermischt
Teliosporen 43-53 x 14-18 µm, mit kurzem Stiel
Sporulationszeitraum: April – Dezember
Fundort: z.B. Deutschland, Niedersachsen, Hannover, Herrenhausen, Berggarten, 01.12.2009.
Wirtsspektrum: II,III: diverse Allium spp.
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er bildet seine Uredien und Telien auf verschiedenen Laucharten (Allium spp.)
Selten auf diesem Wirt in Deutschland nachgewiesen (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Rostpilze auf Lauch erfordern eine genaue mikroskopische Analyse. Dabei spielen vor allem die Merkmale der Telien (Verhältnis einzellige zu zweizellig Telien) und das Vorhandensein von Paraphysen eine wichtige Rolle. Das genaue Wirtsspektrum aller Lauch befallenen Rostpilze ist bisher nur ungenügend bekannt.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 435f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 102.