Puccinia alnetorum Gäum.
(Synonyme: – )
Wirt: Gewöhnliche Waldrebe (Clematis vitalba L.)
An den Blättern und Blattstielen werden die auffälligen Pilzlager ausgebildet
Die Aecien sind becherförmig und meist an großen Anschwellungen zu findenDie einzelnen Lager der Aezien sind meist tief im Blattgewebe eingesenkt und haben nur eine schwach ausgebildete Pseudoperidie
Selten können auch die Knospen befallen sein
Pseudoperidienzellen Innenwand grobwarzig
Aeciosporen rundlich bis oval, oft etwas irregulär geformt
Sporulationszeitraum: Mai – Juli
Fundort: z.B. Deutschland, Baden-Württemberg, Karlsruhe, Altaue, 01.07.2011.
Wirtsspektrum: 0,I: Clematis, II,III: Phragmites
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Auf Waldrebe (Clematis) werden die Spermogonien und Aecien gebildet, danach wechselt der Pilz auf Schilf (Phragmites australis), um dort die Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.
Zerstreut in Deutschland nachgewiesen (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Die Bestimmung von Aecien auf Waldrebe ist alles andere als leicht und noch nicht vollständig geklärt. Puccinia recondita kann ebenso auf Waldreben vorkommen, wechselt aber zu diversen anderen Gräsern und soll nicht so große Anschwellungen verursachen. Die Bestimmung dieser hier vorgestellten Art fußte vor allem immer auf der unmittelbaren Nähe von Schilf zur befallenen Waldrebe, die extrem großen Anschwellungen uns grobwarzige Pseudoperidienwand.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 711.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 297.