Puccinia bupleuri F. Rudolphi
(Synonyme: P. bupleuri-falcati G. Winter)
Wirt: Sichelblättriges Hasenohr (Bupleurum falcatum L.)
Habitus; Befall systemisch, sämtliche Triebe einer Pflanze auffällig hellgrün gefärbt
Aezien gelblich, becherförmig, mit umgebogener und zerschlitzter Pseudoperidie; die gesamte Blattunterseite bedeckend
Uredien und Telien werden meist nach den Aezien gebildet (diese dann meist schon eingetrocknet oder bräunlich)
Uredien gerne am Stängel, länglich, schwach polsterförmig, von Resten der Epidermis umgeben, früh stäubend
Telien von gleiche Gestalt aber schwarzbraun
Aeziosporen unregelmäßig, polyedrisch, 16-18 x 15-16 µm
Außenwand der Pseudoperidienzellen deutlich grobwarzig
Uredosporen kugelig bis ellipsoid, stachelig, 19-22 x 18-20 µm
Teliosporen zweizellig, 21-26 x 18-21 µm, ellipsoid, an beiden Seiten gerundet; am Scheitel mit einer flachen bräunlichen Papille (sehr unauffällig)
Sporulationszeitraum: April-Juli
Fundort: z.B. Deutschland, Baden-Württemberg, Lkr. Breisgau-Hochschwarzwald, s Vogtsburg, 26.05.2012.
Wirtsspektrum: 0,I,II,III: Bupleurum spp.
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er bildet alle oben genannten Stadien aus. Hauptwirt ist Bupleurum falcatum.
Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Das mediterrane Puccinia isiacae bildet weiße Aezien.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 944f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 193f.