Puccinia caricis-montanae E. Fisch.
(Synonyme: P. arenariicola var. caricis-montanae (E. Fisch.) Zwetko, P. nigrae-montanae Hasler)
Wirt: Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea L.)
Aezien auf der Unterseite von auffälligen großen runden, meist gelblichen oder weinroten Blattflecken
Im Alter bräunen die Blattflecken
Spermogonien blattoberseits in diesen Flecken als kleine runde Punkte ausgebildet
Aezien oft gruppenweise, meist ringförmig; entweder in kleinen Gruppen auf der Blattunterseite zerstreut
Aezien becherförmig, gelborange, mit becherförmiger, nach außen umgebogener und zerschlitzter Pseudoperidie
Oder Aezien in großen Gruppen, dann gerne in der Nähe der Blattnerven; Aezien hier schon am Vergehen, die Pseudoperidie ist etwas eingefallen
Pseudoperidienzellen in deutlichen Längsreihen, dachziegelartig angeordnet (ineinander übergreifend), dichtwarzig
Aeziosporen rundlich bis stumpf polyedrisch, 16-18 x 14-16 µm
Sporulationszeitraum: Mai-Juni
Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberbayern, Lkr. Weilheim, N Pähl, O an Hartschimmelhof, 13.05.2013.
Wirtsspektrum: 0,I: Centaurea, II,III: Carex leporina, C. montana etc.
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während im Frühsommer auf Flockenblumen die Spermogonien und Aezien gebildet werden, wechselt der Pilz im Sommer zu diversen Seggen um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.
Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen). Die Art ist collin bis hochmontan.
Verwechslungsarten: Der Puccinia arenariicola-Komplex (Aezienbildende Rostpilze auf Flockenblume) ist noch unzureichend erforscht und es gibt Arealüberschneidungen. Bisher erfolgt die Unterscheidung vor allem auf Basis des Wechselpartners. Es gibt noch Puccinia arenariicola mit Wechsel zur Sand-Segge, Vorkommen planar und Puccinia scabiosae-sempervirentis auf der Skabiosen-Flockenblume mit Wechsel zur Immergrünen Segge, Vorkommen alpin.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 668f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 268.