Puccinia expansa Link
(Synonyme: P. glomerata Grev.)
Wirt: Gemswurz-Greiskraut (Senecio doronicum (L.) L.)
Telien vor allem auf der Blattunterseite, meist dicht in Gruppen angeordnet
Wenige Telien auch blattoberseits auf gelben auffälligen Blattflecken
Telien dunkelbraun, jung von der Epidermis bedeckt, dann porusartig aufreißend; auch am Stängel, dort zu Verkrümmungen führend
Telien später stäubend (bei Reife)
Teliosporen zweizellig, ellipsoid, beidendig gerundet, an der Querwand nur schwach eingeschnürt; Je Zelle ein Keimporus mit flacher Kappe: der der oberen Zelle scheitelständig, der der unteren Zelle meist an der Seite ausgebildet
Teliosporen 30-35 x 17-20 µm, Wand glatt; Sporen kurz gestielt
Sporulationszeitraum: Juli-September
Fundort: z.B. Italien, Aostatal, Val di Rhèmes, Rifugio G. Federico Benevolo, 25.07.2013.
Wirtsspektrum: III: Senecio
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Alle oben genannten Stadien werden auf Mannstreu ausgebildet. Er verkürzt seine Entwicklung auf die Ausbildung von Telien.
Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015).
Verwechslungsarten: Puccinia senecionis sieht ähnlich aus, bildet aber meist keine Blattflecken aus und hat zudem noch das Stadium der Aezien, welche oftmals wiederholt gebildet werden. Mit weiteren Telien-bildenden Rostpilzen ist vor allem in den Alpen zu rechnen –auch Arten der Gattung Uromyces mit einzelligen Teliosporen.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1039f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 744.