Puccinia hysterium (F. Strauss) Röhl.
(Synonyme: P. tragopogi G. Winter, P. tragopogonis Corda, Uredo hysterium F. Strauss)
Wirt: Orientalischer Bocksbart (Tragopogon orientalis L.)
Befallene Pflanzen meist etwas bleicher als Gesunde; Blätter stellenweise etwas breiter als normal
Spermogonien blattoberseits; zum Zeitpunkt der Aezienbildung meist nicht mehr vorhanden
Aecien die komplette Blattunterseite dicht bedeckend; orange, becherförmig, mit auswärts gekrümmter Pseudoperidie
Aecien auch am Stängel oder Blüten; dort stellenweise zu Deformationen und Verkrümmungen führend
Telien werden meist untermischt mit den Aecien gebildet
Telien dunkelbraun, schwach polsterförmig, rundlich bis länglich
Telien lange von der Epidermis bedeckt und später von Resten dieser umgeben
Mikroskopische Merkmale siehe Tragopogon pratense
Sporulationszeitraum: Mai-September
Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberbayern, Lkr. Weilheim, N Pähl, 13.05.2013.
Wirtsspektrum: 0,I,III: Tragopogon
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er bildet alle oben genannten Stadien auf Bocksbart aus.
Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Puccinia brachycyclica ist nur sehr schwer von dieser Art zu trennen, erst recht wenn nur Telien vorliegen. Meist findet man bei Puccinia hysteriumneben den Telien immer irgendwo noch alte Aecien oder Reste von Aecien.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1127f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 807.