Puccinia imperatoriae-mamillata P. Cruchet
(Synonyme: P. mamillata J. Schröt., Aecidium imperatoriae P. Cruchet)
Wirt: Meisterwurz (Peucedanum ostruthium (L.) Koch)
Aecien vor allem an Blattnerven und Stängeln; dort zu Deformationen und Verkrümmungen führend
Aecien in Gruppen auf Anschwellungen, gelborange, becherförmig, mit umgebogener und nur wenig zerschlitzter Pseudoperidie
Aeciosporen kugelig, mehr oder weniger abgeplattet; hell goldgelb
Aeciosporen mit hyaliner Wand; sehr feinwarziges Ornament
Sporulationszeitraum: Juni-September
Fundort: Italien, Aostatal, Val di Rhèmes, Parkplatz s Pellaud, Talschluss, 25.07.2013.
Wirtsspektrum: 0,I: Peucedanum ostruthium, II,III: Polygonum bistorta
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Während auf Meisterwurz im Frühsommer die Spermogonien und Aecien gebildet werden wechselt der Pilz im Sommer zum Schlangen-Knöterich, um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.
Keine Funde in Deutschland (Klenke & Scholler 2015).
Verwechslungsarten: Puccinia bistortae hat eingesenkte Aecien, die nur porusartig ausgebildet sind ohne becherförmige auswärts gekrümmte Peridie.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 892.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 610.