Puccinia obscura

Puccinia obscura J. Schröt.

(Synonyme: P. luzulae-maximae Dietel, P. obscura var. luzulae-maximae (Dietel) U. Braun)

Wirt: Feld-Hainsimse (Luzula campestris (L.) DC.)

Puccinia obscura_Luzula campestris_JKruse (1)Habitus

Puccinia obscura_Luzula campestris_JKruse (2)Uredinien unterseits von violetten bis rötlichen, seltener auch gelben Blattflecken

Puccinia obscura_Luzula campestris_JKruse (3)Uredinien rostfarben, früh stäubend

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUrediniosporen ellipsoid bis verkehrt eiförmig

OLYMPUS DIGITAL CAMERAWand mit locker stehenden Stacheln besetzt

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUrediniosporen 24-26 x 18-20 µm

Sporulationszeitraum: April-September

Fundort: z. B. D, Bayern, Oberfranken, Lkr. Kronach, Wallenfels, 15.06.2012.

Wirtsspektrum: 0,I: Bellis, II,III: Luzula spp.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Die Spermogonien (0) und Aezien (I) werden im Frühjahr auf Gänseblümchen (Bellis perennis) ausgebildet, im Sommer wechselt der Pilz dann für die Ausbildung von Uredinien (II) und Telien (III) auf Hainsimsen (Luzula spp.). Während der Pilz sehr häufig auf diversen Luzula-Arten gefunden wird, sind es nur noch ganz selten Rostpilzfunde auf Gänseblümchen. Meist findet man auf Gänseblümchen Puccinia lagenophorae, welcher auch Aezien ausbildet, aber keine Spermogonien.

Auf diesem Wirt in Deutschland häufig zu finden (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).

Verwechslungsarten: Puccinia luzulae, die in Deutschland verschollen ist, kann ebenfalls auf dem Wirt vorkommen. Die Sporenlager sitzen meist blattoberseits und die Uredosporen sind fast glatt.

 


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 605f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 531.