Puccinia mirabilissima Peck.

(Synonyme: Cumminsiella mirabilissima (Peck) Nannf.)

Wirt: Mahonie (Mahonia aquifolium (Pursh) Nutt.)

Habitus

Spermogonien und Aezien unterseits von blasig aufgetriebenen, rötlichen Blattflecken

Aezien becherförmig, orange, mit zerschlitzter Pseudoperidie, blattunterseits, in Gruppen, hervorgewölbt

Meist werden nur die Uredinien und Telien ausgebildet; Blätter oberseits mit zahlreichen rötlichen Flecken übersät

Zahlreiche rote Flecken auf den Blättern

Uredinien als zimtbraune, früh stäubende Lager (oftmals von Resten der Epidermis umgeben) auf der Blattunterseite

Zellen der Pseudoperidie in Reihen angeordnet

Aeziosporen kugelig, mit einzelnen abfallenden Plättchen

Urediniosporen rundlich, stark bestachelt

Teliosporen zweizellig, in der Mitte stark eingeschnürt, sehr lang gestielt

Sporulationszeitraum: ganzjährig

Fundort: z. B. D, Niedersachsen, Celle, Kasterlohweg, 26.06.2015.

Wirtsspektrum: 0,I,II,III: Mahonia spp.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er bildet alle seine Stadien, Spermogonien (0), Aezien (I), Uredinien (II) und Telien (III) auf Mahonien (Mahonia spp.) aus. Meist findet man nur die Uredinien, die das ganze Jahr auf den immergrünen Blättern ausgebildet sind.

Auf diesem Wirt in Deutschland sehr häufig zu finden (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).

Verwechslungsarten: Es gibt weitere Arten, die Spermogonien und Aezien auf dem Wirt bilden. diese haben aber keine abfallenden Plättchen an den Aeziosporen: Puccinia pygmaea und Puccinia graminis.

Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1147ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 536.