Aecidium thalictri Grev. – Artengruppe Wiesenrauten-Braunroste
(Synonyme: – )
Wirt: Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegiifolium L.)
Aezien auf der Unterseite von hervorgewölbten, gelblichen bis orangefarbenen Blattflecken
Aezien meist in Gruppen auf der Blattunterseite
Aezien becherförmig, mit auswärts gebogener und zerschlitzer Pseudoperidie
Sporulationszeitraum: Juni-August
Fundort: z. B. Deutschland, Bayern, Oberbayern, Chiemgauer Alpen, Lkr. Rosenheim, 18.07.2014.
Wirtsspektrum: 0,I: Thalictrum, II,III: Poaceae
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Die Spermogonien (0) und Aezien (I) werden im Frühjahr auf Wiesenraute (Thalictrum spp.) ausgebildet, im Sommer wechselt der Pilz dann für die Ausbildung von Uredinien (II) und Telien (III) auf diverse Süßgräser (Poaceae). Je nach Wirtswechselpartner, handelt es sich um verschiedene Arten. Diese können allerdings nur bei Kenntniss des Wechselpartners und intensiver mikroskopischer Analyse bestimmt werden. Isoliertes Vorliegen von Aezien auf Wiesenraute werden deshalb unter der Sammelart Aecidium thalictri zusammengefasst.
Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).
Verwechslungsarten: Keine.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 496f, als P. persistens.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 796.
Kruse, J. (2019): Faszinierende Pflanzenpilze: Erkennen und Bestimmen. Quelle & Meyer, Wiebelsheim: 414.