Puccinia poarum Nielsen s. l.
(Synonyme: – )
Wirt: Alpen-Pestwurz (Petasites paradoxus (Retz.) Baumg.)
Aezien auf der Unterseite von eingesenkten, gelblichen bis orangen Blattflecken
Aezien becherförmig, Rand umgebogen, meist in Gruppen auf der Blattunterseite auf hervorgewölbten Flecken
Aeziosporen rundlich bis polyedrisch, Wand 1 µm dick
Sporulationszeitraum: Juni-August
Fundort: z. B. D, Bayern, Oberallgäu, Oberstdorf, Einödsbach, 27.07.2015.
Wirtsspektrum: 0,I: Petasites, II,III: Poaceae
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Die Spermogonien (0) und Aezien (I) werden im Frühjahr auf Pestwurz (Petasites spp.) ausgebildet, im Sommer wechselt der Pilz dann für die Ausbildung von Uredinien (II) und Telien (III) auf diverse Süßgräser (Poaceae). Je nach Wirtswechselpartner, handelt es sich um verschiedene Arten. Diese können allerdings nur bei Kenntniss des Wechselpartners bestimmt werden. Isoliertes Vorliegen von Aezien auf Pestwurz werden deshalb unter der Sammelart Puccinia poarum s. l. zusammengefasst.
Auf diesem Wirt in Deutschland zerstreut zu finden (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).
Verwechslungsarten: Es besteht Forschugnsbedraf bei Aezien auf diesem Wirt; Möglichkeiten des Wechsels zu Carex-Arten. Belege mitnehmen!
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 531f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 605.