Puccinia polygoni Alb. & Schwein.
(Synonyme: P. polygoni-convolvuli DC.)
Wirt: Hecken-Flügelknöterich (Fallopia dumetorum (L.) Holub)
Habitus
Sporenlager auf der Unterseite von meist auffälligen gelblichen Blattflecken, die oftmals rot gerandet sind
Uredien zimtbraun, stäubend, früh frei, auf der Blattunterseite, meist zahlreich; Telien dunkelbraun, ebenfalls stäubend und blattunterseits
Teliosporen ellipsoidisch bis keulenförmig, an der Grenze beider Zellen schwach eingeschnürt
Teliosporen an der Basis allmählich in den Stiel verschmälert; untere Zelle größer und heller als obere
Teliosporen 33-45 x 14-21 µm, am Scheitel bis auf 8 µm verdickt
Sporulationszeitraum: Juli – November
Fundort: z. B. D, Hessen, Frankfurt a. Main, Westend-Nord, Siesmayerstraße, 06.10.2014.
Wirtsspektrum: 0,I: auf Geranium-Arten, meist kleinblütige, II,III auf Fallopia spp.
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern von vor allem kleinblütigen Storchschnabelarten (Geranium spp.) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Windenknöteriche (Fallopia spp.) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.
Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Keine
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 775f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 393.