Puccinia polygoni

Puccinia polygoni Alb. & Schwein.

(Synonyme: P. polygoni-convolvuli DC.)

Wirt: Rundblättriger Storchschnabel (Geranium rotundifolium L.)

Habitus

Aezien auf der Unterseite von roten auffälligen Blattflecken

Spermogonien dunkelbraun, beiderseits der Blattflecken

Aezien auf unterseits aufgewölbten Blattflecken, zu Gruppen aggregiert, mit deutlicher Pseudoperidie

Zellen der Pseudoperidie kräftig entwickelt, polygonal bis eckig elliptisch

Aeciosporen rundlich bis polyedrisch, feinpunktiert

Aeciosporen 18-20 x 16-18 µm

Sporulationszeitraum: Mai – Juli

Fundort: z. B. D, Rheinland-Pfalz, Mainz, Botanischer Garten, 24.06.2015.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Geranium-Arten, meist kleinblütige, II,III auf Fallopia spp.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern von vor allem kleinblütigen Storchschnabelarten (Geranium spp.) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Windenknöteriche (Fallopia spp.) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Isolierte Aezien auf kleinblütigen Geranium-Arten sind sehr schwer zu bestimmen. Es sollten Belege gesammelt werden und molekulare Analysen durchgeführt werden.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 775f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 393.