Puccinia pulverulenta Grev.
(Synonyme: P. epilobii-tetragoni G. Winter)
Wirt: Zottiges Weidenröschen (Epilobium hirsutum L.)
Habitus
Aecien gleichmäßig über die Blattfläche auf der Unterseite verteilt
Aecien schüsselförmig, mit zurückgebogenem, zerschlitztem Rand (Pseudoperidie); unten rechts im Bild eine Gallmückenlarve die regelmäßig auf Rostpilzlagern zu finden sind und durch das Sporenpulver orange gefärbt sind)
Uredien und Telien auf der Unterseite von rundlichen, gelben Blattflecke; oft auf bodennahen Blättern
Uredien blattunterseits, zimtbraun, bis 1 mm groß, oftmals ringförmig angeordnet; Telien schwarzbraun, ansonsten wie Uredien
Aeciosporen polyedrisch bis ellipsoid
Wand mit sehr feinen Warzen
Uredosporen rundlich bis ellipsoid, entfernt stachelig, 22-25 x 18-22 µm
Teliosporen zweizellig, beide Zellen ungefähr gleichgroß, am Scheitel mit Papille
Teliosporen mit vergänglichem Stiel; 25-32 x 15-20 µm
Sporulationszeitraum: Mai – Oktober
Fundort: z.B. D, Niedersachsen, Ldkr. Hildesheim, südlich Bad Salzdetfurth, 07.06.2011.
Wirtsspektrum: 0,I,II,III: auf Epilobium spp.
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Die Spermogonien, Aecien, Uredien und Telien werden alle auf Weidenröschen (Epilobium spp.) gebildelt.
Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 929ff.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 369.