Puccinia ribesii-pendulae

Puccinia ribesii-pendulae Hasler

(Synonyme: P. caricina var. ribesii-pendulae (Hasler) D. M. Hend.)

Wirt: Pendel Segge (Carex pendula Huds.)

Habitus

Lager unterseits von strichförmigen, gelben, orangen oder braunen Blattflecken

Uredien kurz strichförmig, helbbraun bis rostbraun, von Resten der Epidermis umgeben; Telien schwach polsterförmig und schwarzbraun

Uredosporen eiförmig, Wand stachelig

Uredosporen groß, 23-32 x 20-22 µm

Teliosporen zweizellig, keulenförmig, am Scheitel bis auf 10 µm verdickt

Stiel der Teliosporen gelblich

Teliosporen 39-47 x 20-22 µm

Sporulationszeitraum: Juni – November

Fundort: D, Bayern, Oberfranken, Bayreuth, Ökologisch-Botanischer Garten, 10.10.2011.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Ribes, II,III: auf Carex pendula

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern von Johannisbeere (Ribes) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Pendel-Segge (Carex pendula) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen). Verbreitung ungenügend bekannt.

Verwechslungsarten: Rostpilze auf Seggen sind oft schwer bestimmbar. Puccinia urticata s.l. unterscheidet sich von dieser Art durch braune Stiele der Teliosporen und größere Teliosporen (40-60µm). Puccinia petasites-pendulae hat stark hervorgewölbte Telien und nur 2 Keimporen an den Uredosporen.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 637.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 249.