Puccinia schroeteriana

Puccinia schroeteriana Kleb.

(Synonyme: P. serratulae-caricis Kleb.)

Wirt: Schuppenfrüchtige Gelbsegge (Carex lepidocarpa Tausch)

Habitus

Fruchtstand

Lager unterseits von strichförmigen, gelben bis orangen Blattflecken

Uredien kurz strichförmig, zimtbraun, von Resten der Epidermis umgeben

Zimbraune Uredien

Uredosporen rundlich, stachelwarzig; hier untermischt mit zahlreichen farblosen zugespitzten Konidien vom Hyperparasiten Eudarluca caricis

Uredosporen 20-22 x 17-18 µm

Sporulationszeitraum: Juni – August

Fundort: Österreich, Tirol, Gmd. Sölden, 2 km oberhalb Vent, Ötztal, 22.07.2012.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Serratula, II,III: auf Carex flava agg.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern von der Färber-Scharte (Serratula tinctoria) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Gelb-Seggen (Carex flava agg.) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015).

Verwechslungsarten: Puccinia silvatica unterscheidet sich unter anderem durch die ellipsoiden Uredosporen. Die Art wechselt zu diversen Korbblütler-Arten.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 700f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 233.