Puccinia sessilis

Puccinia sessilis W.G. Schneid.

(Synonyme: P. convallariae-digraphidis (Soppitt) Kleb.)

Wirt: Maiglöckchen (Convallaria majalis L.)

Habitus

Aecien unterseits von auffälligen gelbgrünen oder gelben, großen runden Blattflecken

Aecien ringförmig angeordnet, gelborange, becherförmig

Mikroskopische Merkmale: siehe Allium ursinum

Sporulationszeitraum: April – Juni

Fundort: z.B. D, Niedersachsen, Lkr. Celle, Stadtteil Boye, Gut Hottau, 17.07.2010.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Allium, Arum, Convallaria, Paris, Polygonatum u.ä., II,III: auf Phalaris arundinacea

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern von meist diversen Lilienartigen
(Liliidae) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Glanzgras (Phalaris arundinacea) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).

Verwechslungsarten: Dies ist der einzige Rostpilz auf Maiglöckchen (Convallaria majalis).


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 444ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 306.