Puccinia sessilis

Puccinia sessilis W.G. Schneid.

(Synonyme: )

Wirt: Glanzgras (Phalaris arundinacea L.)

Habitus

Telien an den Blättern, schwarzbraun, kurz strichförmig, lange von der Epidermis bedeckt

Detail der Telien

Uredosporen breit ellipsod (oben links); Teliosporen zweizellig, ohne Krönchen und nur kurz gestielt

Teliosporen 36-48 x 10-12 µm

Sporulationszeitraum: Juni – November

Fundort: z.B. D, Hessen, Frankfurt a. Main, Westend-Nord, Siesmayerstraße, 19.11.2013.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Allium, Arum, Convallaria, Paris, Polygonatum u.ä., II,III: auf Phalaris arundinacea

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern von meist diversen Lilienartigen
(Liliidae) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Glanzgras (Phalaris arundinacea) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).

Verwechslungsarten: Die Art unterscheidet sich von Puccinia coronata durch das Fehlende Krönchen auf den Teliosporen, von P. graminis durch das Fehlen eines langen Stiels an den Teliosporen und von P. striiformis durch das Fehlen von Mesosporen (einzellige Teliosporen).


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 444ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 613.