Puccinia sessilis

Puccinia sessilis W.G. Schneid.

(Synonyme: P. sessilis f. sp. narcissi-orchidearum Boerema & van Kesteren)

Wirt: Gewöhnliches Schneeglöckchen (Galanthus nivaliss L.)

Habitus

Aecien beiderseits von auffälligen gelbgrünen oder gelben, großen runden Blattflecken

Aecien ringförmig angeordnet, gelborange, becherförmig

Aeciosporen kugelig bis ellipsoid, selten auch polyedrisch

Aeciosporen 20-22 x 18-20 µm

Sporulationszeitraum: April – Mai

Fundort: D, Niedersachsen, Lkr. Hildesheim, Derneburg, 07.05.2011.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Allium, Arum, Convallaria, Paris, Polygonatum u.ä., II,III: auf Phalaris arundinacea

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern von meist diversen Lilienartigen
(Liliidae) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Glanzgras (Phalaris arundinacea) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Sehr selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).

Verwechslungsarten: Melampsora galanthi-fragilis hat keine Pseudoperidie und deshalb polsterförmige Aezien.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 444ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 407.