Puccinia silvatica J. Schröt.
(Synonyme: – )
Wirt: Wiesen-Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia Kirschner, H. Øllg. & Štěpánek)
Spermogonien in kleinen Gruppen blattoberseits angeordnet, auf gelben Blattflecken
Aecien auf der Unterseite von schwach erhabenen oder eingesenkten, gelben, orangen oder roten runden Blattflecken
Die kleinen, ellipsoiden Pyknosporen
Zellen der Pseudoperidie fest miteinander verbunden
Sporenornament sehr feinwarzig
Sporulationszeitraum: fast ganzjährig, Lager werden wiederholt gebildet
Fundort: z.B. D, Bayern, Oberfranken, Bayreuth, nö Neuenplos, Mischwald, 06.06.2013.
Wirtsspektrum: 0,I: auf Senecio, Taraxacum, II,III: auf Carex silvatica, und anderen
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Auf Löwenzahn (Taraxacum) und Greiskraut (Senecio) werden die Spermogonien und Aecien gebildet. Im Sommer wechselt der Pilz zu verschiedenen Seggen-Arten, vor allem Seegras-Segge (Carex brizoides) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.
Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).
Verwechslungsarten: Ähnlich ist Puccinia variabilis. Die Aecien sind hier meist in nur sehr kleinen Gruppen (max. 10 Becher) angeordnet, ohne defomierende Blattflecken. Weiterhin sind bei dieser Pilzart oft zusätzlich noch Uredien ausgebildet.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 702f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 789.