Puccinia soldanellae

Puccinia soldanellae Fuckel

(Synonyme: – )

Wirt: Zwerg-Alpenglöckchen (Soldanella alpicola F. K. Mey.)

Habitus

Spermogonien blattunterseits, fast kugelig, gelblich-orange, glänzend; Befallene Blätter deformiert, Blattrand umgebogen, meist kleiner bleibend

Aecien auf der gesamten Blattunterseite gleichmäßig verteilt, becherförmig, gelb-orange, mit schwach zerschlitztem Rand (Pseudoperidie)

Uredien und Telien beiderseits der Blätter gebildet, meist ringförmig

Uredien braun, von Resten der Epidermis umgeben, stäubend; Telien von gleich Gestalt aber schwarzbraun

Aeciosporen kugelig oder stumpf polyedrisch, Wand dünn

Wand sehr feinwarzig; Sporen 20-21 x 15-18 µm

Seitenwände der Pseudoperidienszellen mit deutlichen Stäbchenornamentation

Uredosporen kugelig oder eiförmig; 23-25 x 20-21 µm

Uredosporen mit locker stehenden Stacheln besetzt

Teliosporen zweizellig, an der Grenze beider Zellen schwach eingeschnürt, Keimporen von Papillen überdeckt

Teliosporen 32-40 x 18-24 µm

Sporulationszeitraum: Juli-September

Fundort: z.B. D, Bayern, Oberallgäu, Einödsbach, nahe der Enzianhütte, 01.08.2008.

Wirtsspektrum: 0,I,II,III: auf Soldanella-Arten

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Alle Stadien (Spermogonien, Aecien, Uredien und Telien) werden auf dem Alpenglöcken gebildet.

Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtung).

Verwechslungsarten: Dies ist der einzige Rostpilz auf Alpenglöckchen (Soldanella).


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 999f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 764.