Puccinia tirolensis

Puccinia tirolensis Zwetko

(Synonyme:)

Wirt: Vogelfuß-Segge (Carex ornithopoda Willd.)

Habitus, Wirt

Habitus, Fruchtstand

Sporenlager auf der Unterseite von gelblichen bis orangefarbenen Blattflecken

Uredien rostbraun, strichförmig, stäubend

Detail der Uredien

Telien fast schwarz, polsterförmig hervorgewölbt, fest, gerne an basalen, bereits abgestorbenen Blättern

Uredosporen rundlich bis eiförmig, 23-25 x 20-22 µm, mit 2 supraäquatorialen Keimporen (von stachelfreier Tonsur umgeben)

Uredosporen stachelig

Teliosporen zweizellig, beide Zellen ungefähr gleich groß, am Scheitel in eine bis zu 12 µm lange Spitze ausgezogen

Teliosporen 40-42 x 15-17 µm; Stiel gelblich

Sporulationszeitraum: Juni-Oktober

Fundort: z.B. Deutschland, Bayern, Oberbayern, Chiemgauer Alpen, Lkr. Rosenheim, 17.07.2014.

Wirtsspektrum: 0,I: Asteraceae, II,III: Carex digitata, C. ornithopoda, C. ornithopodioides

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühsommer werden auf verschiedenen Korbblütlern die Spermogonien (0) und Aezien (I) ausgebildet und im Sommer wechselt der Pilz auf verschiedene Seggen um dort mit der Ausbildung von Uredien (II) und Telien (III) seine Entwicklung zu vollenden.

Zerstreut bis verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Ebenfalls auf diesem Wirt kann Puccinia ribesii-digitatae gefunden werden. Die Telien dieser Art sind flach und die Uredosporen haben äquatoriale Keimporen mit auffälligen Kappen.


Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 246.