Puccinia triticina

Puccinia triticina Erikss.

(Synonyme: P. persistens subsp. triticina (Erikss.) Z. Urb. & J. Marková)

Wirt: Weizen (Triticum aestivum L.)

Habitus

Uredien rostbraun, zahlreich, meist auf der Blattoberseite, klein, strichförmig (aber nicht zu auffälligen Streifen zusammenfließend)

Uredien klein, von Resten der Epidermis umgeben

Telien klein, fast schwarz, strichförmig, fest

Uredosporen kugelig bis ellipsoid, 33-45 x 14-16 µm, Wand bräunlich

Teliosporen zweizellig, gedrungen, länglich bis keulenförmig, oft abgestumpft

Teliosporen 25-27 x 20-23 µm, am Scheitel auf bis zu 4 µm verdickt

Sporulationszeitraum: Juni-August

Fundort: z.B. Deutschland, Baden-Württemberg, Karlsruhe, Stadtteil Knielingen, 03.07.2011.

Wirtsspektrum: 0,I: Thalictrum, II,III: Aegilops, Triticale, Triticum

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühsommer werden auf Wiesenraute die Spermogonien (0) und Aezien (I) ausgebildet und im Sommer wechselt der Pilz auf verschiedene Süßgräser um dort mit der Ausbildung von Uredien (II) und Telien (III) seine Entwicklung zu vollenden.

Zerstreut bis verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Sehr ähnlich sieht Puccinia graminis mit ebenfalls rostbraunen Uredien aus. Diese sind aber länglich, vor allem am Stängel und die Telien lang gestielt. Puccinia striiformis bildet orangefarbene Uredien die in auffälligen Längsreihen angeordnet sind aus.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 508f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 820.