Puccinia urticata s. l.

Puccinia urticata F. Kern s. l.

(Synonyme: P. urticae-caricis Kleb., Aecidium urticae Schumach.)

Wirt: Pendel-Segge (Carex pendula Huds.)

Pilzlager unterseits von rötlichen bis braunen, kleinen, meist länglichen Blattflecken

 

Telien fast schwarz, blattunterseits, fast flach, strichförmig

 

Uredosporen ellipsoid, stachelwarzig, Keimporen mit farbloser Kappe

Uredosporen 25-32 x 20-24 µm

Teliosporen zweizellig, am Scheitel bis auf 6 µm verdickt

Teliosporen 45-58 x 18-20 µm

Sporulationszeitraum: Juni – Dezember

Fundort: z.B. D, Hessen, Frankfurt a. Main, Botanischer Garten, 21.11.2013.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Urtica, II,III: auf Carex pendula

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern der Brennnessel (Urtica) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Pendel-Segge (Carex pendula) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Rostpilze auf Pendel-Segge sind schwer bestimmbar, das Merkmal der Farbe der Stiele der Teliosporen nicht konsistent. Molekulare Untersuchungen zu Arten auf dem Wirt sind wünschenswert.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 617ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 249.