Puccinia veratri

Puccinia veratri Duby

(Synonyme: – )

Wirt: Weißer Germer (Veratrum album L.)

Uredien zimtbraun, früh nackt (stäubend), blattunterseits; Telien von gleicher Gestalt aber etwas dunkler; beide Sporenstadien werden unterseits von gelblichen kleinen Blattflecken gebildet, meist in Gruppen

Uredosporen kugelig bis ellipsoid, 20-22 x 17-21 µm

Teliosporen zweizellig, ellipsoid, Einzelzellen oben und unten gerundet; Wand in der Sporenmitte stark eingeschnürt; 30-33 x 16-20 µm

Sporulationszeitraum: Juni-August

Fundort: D, Bayern, Oberbayern, Berchtesgadener Alpen, 23.07.2010.

Wirtsspektrum: 0,I: auf Epilobium spp., II,III: auf Veratrum spp.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr/Frühsommer werden die Spermogonien und Aezien auf den Blättern von Weidenröschen (Epilobium) gebildet. Im Sommer/Spätherbst wechselt der Pilz auf Germer (Veratrum) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden.

Selten auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Makroskopisch identisch ist Uromyces veratri (DC.) J. Schröt. Die Art ist häufiger als die hier vorgestellte Art und unterscheidet sich vor allem durch die einzelligen Teliosporen, siehe Klenke & Scholler 2015.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 864.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 834.