Puccinia violae

Puccinia violae (Schumach.) DC.

(Synonyme: P. aegra Grove, P. depauperans P. Syd. & Syd., Uredo violae Schumach.)

Wirt: Wald-Veilchen (Viola reichenbachiana Boreau)

Habitus

Aezien auf gelben blasenförmigen Auftreibungen von Blättern oder am Stängel

Aezien gelborange, dicht gedrängt, mit umgebogener und zerschlitzter Pseudoperidie.

Uredien auf der Unterseite von auffälligen gelben Blattflecken

Uredien zimtbraun, blattunterseits, pulverig; seltener auch blattoberseits

Aeziosporen rundlich bis breit ellipsoid, mit feinwarziger Wand

Uredosporen kugelig bis ellipsoid, stachelwarzig, Wand bis 3 µm dick

Sporulationszeitraum: März-November

Fundort: z.B. D, Niedersachsen, Sehnde, Ortsteil Höver, Gaim, Mittellandkanal, 13.05.2009.

Wirtsspektrum: 0,I,II,III: Viola spp. (z.B. Viola hirta, V. odorata, V. reichenbachiana)

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Der Pilz bildet alle Stadien, Spermogonien, Aezien, Uredien und Telien auf Veilchen (Viola) aus.

Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: In Deutschland gibt es auf Veilchen sonst nur noch Rostpilze, die einen verkürzten Entwicklungszyklus haben, das heißt in dem Fall dass sie nur Telien ausbilden, siehe Klenke & Scholler 2015.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 912f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 845.