Tranzschelia pruni-spinosae

Tranzschelia pruni-spinosae (Pers.) Dietel

(Synonyme: Puccinia pruni DC., P. pruni-spinosae Pers.)

Wirt: Schlehe (Prunus spinosa L.)

Habitus

Pilzlager auf der Unterseite von gelblichen bis rotvioletten kleinen Blattflecken

Uredien zimtbraun, klein, früh nackt (=stäubend), meist herdenweise; Telien von gleicher Gestalt, aber schwarzbraun

Teliosporen nicht in Faszikeln, 2-zellig; beide Zellen rundlich, dunkelbraun

Teliosporen 27-31 x 16-18 µm, Wand beider Zellen grobwarzig

Sporulationszeitraum: Juni-November

Fundort: z.B. D, Hessen, Rhein-Main-Gebiet, Main-Taunus-Kreis, Hattersheim am Main, 25.07.2016.

Wirtsspektrum: 0,I: Anemone ranunculoides, II,III: Prunus

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Fühling/Frühsommer werden auf Gelbem Windröschen die Spermogonien und Aezien gebildet und im Sommer wechselt der Pilz dann auf verschiedene Steinobstgewächse (Prunus) um dort mit der Ausbildung von Uredien und Telien seine Entwicklung zu vollenden.

Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Sehr ähnlich ist Tranzschelia discolor. Diese Art bildet die Teliosporen in Faszikeln aus; weiterhin sind die beiden Zellen der Teliosporen unterschiedlich geformt und gefärbt.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 201f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 660.