Triphragmium ulmariae (R. Hedw. ex DC.) Link
(Synonyme: Puccinia ulmariae DC.)
Wirt: Gewöhnliches Mädesüß (Filipendula ulmaria (L.) Maxim.)
Primäre Uredien als auffällige leuchtend orangerote polsterförmige Lager an den Blattnerven, hier zu Verkrümmungen führend; meist ist dadurch die Blattunterseite nach oben gedreht, sodass der Befall schon von weitem zu sehen ist
Sekundäre Uredien auf der Unterseite von gelblichen Blattflecken
Sekundäre Uredien als kleine orangegelbe über die Blattunterseite zerstreute Lager (hier bereits mit jungen braunen Telien untermischt)
Telien auf der gesamten Blattunterseite verteilt, klein, schwarzbraun, früh nackt (=stäubend)
Uredosporen rundlich, ellipsoid oder eiförmig, Wand farblos, bis 3 µm dick
Wand der Uredosporen mit Warzen besetzt
Teliosporen 3-zellig, rundlich bis ellipsoid (von der Lage der Sporen abhängig); Einzelsporen ungefähr gleich groß, Wand zwischen den Sporen bis 4 µm dick
Teliosporen 35-42 x 32-38 µm, kurz gestielt
Sporulationszeitraum: April-November
Fundort: z.B. D, Schleswig-Holstein, Kreis Nordfriesland, Leck, 01.09.2016.
Wirtsspektrum: 0,II,III: Filipendula ulmaria
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er verkürzt seine Entwicklung auf die Ausbildung von Spermogonien, Uredien und Telien.
Verbreitet auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Triphragmium ulmariae sieht ähnlich aus, kommt aber nur auf Filipendula vulgaris vor und ist äußerst selten (vgl. Klenke & Scholler, 2015).
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 1210f.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 400.