Uromyces ervi

Uromyces ervi Westend.

(Synonyme: Aecidium ervi Wallr.)

Wirt: Behaarte Wicke (Vicia hirsuta (L.) Gray)

OLYMPUS DIGITAL CAMERAHabitus

OLYMPUS DIGITAL CAMERAMehrfach im Jahr werden auf den Blättern die becherförmigen Aecien ausgebildet

OLYMPUS DIGITAL CAMERAOft sind diese mit den Telien vergesellschaftet; Uredien liegen meist dazwischen

Uromyces ervi_Vicia hirsuta_JKruse (1)Im Spätherbt und Winter findet man dann nur noch die Telien

Uromyces ervi_Vicia hirsuta_JKruse (2)Diese werden als braune Krusten die mit einem Längsspalt aufreißen vor allem an den Stängeln gebildet

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAeciosporen feinwarzig

OLYMPUS DIGITAL CAMERAAeciosporen 15-20 x 13-17 µm

OLYMPUS DIGITAL CAMERAWährend die Uredien meist nur selten zu finden sind, finden sich in den Telien oftmals mehrere Uredosporen

OLYMPUS DIGITAL CAMERAUredopsoren stachelig, mit meist 2, seltener auch 3 Keimporen

OLYMPUS DIGITAL CAMERASie messen 21-24 x 19-21 µm

OLYMPUS DIGITAL CAMERATeliosporen einzellig, am Scheitel auf bis zu 8 µm verdickt

OLYMPUS DIGITAL CAMERATeliosporen lang gestielt

Sporulationszeitraum: fast ganzjährig

Fundort: z.B. D, Niedersachsen, Hannover, Groß Buchholz, Roderbruchmarkt, 28.06.2011.

Wirtsspektrum: 0,I,II,III: Vicia hirsuta, V. tetrasperma, V. sativa agg.

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Der Pilz bildet alle Stadien, Spermogonien, Aezien, Uredien und Telien auf Wicke (Vicia) aus.

Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).

Verwechslungsarten: Abgrenzungen zu Uromyces viciae-fabae sind sehr schwer. Für die hier gezeigt Art ist es typisch, dass oftmals alle vier Lager gleichzeitig vorhanden sind.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 274ff.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 840.