Uromyces ervi Westend.
(Synonyme: Aecidium ervi Wallr.)
Wirt: Behaarte Wicke (Vicia hirsuta (L.) Gray)
Mehrfach im Jahr werden auf den Blättern die becherförmigen Aecien ausgebildet
Oft sind diese mit den Telien vergesellschaftet; Uredien liegen meist dazwischen
Im Spätherbt und Winter findet man dann nur noch die Telien
Diese werden als braune Krusten die mit einem Längsspalt aufreißen vor allem an den Stängeln gebildet
Während die Uredien meist nur selten zu finden sind, finden sich in den Telien oftmals mehrere Uredosporen
Uredopsoren stachelig, mit meist 2, seltener auch 3 Keimporen
Teliosporen einzellig, am Scheitel auf bis zu 8 µm verdickt
Sporulationszeitraum: fast ganzjährig
Fundort: z.B. D, Niedersachsen, Hannover, Groß Buchholz, Roderbruchmarkt, 28.06.2011.
Wirtsspektrum: 0,I,II,III: Vicia hirsuta, V. tetrasperma, V. sativa agg.
Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Der Pilz bildet alle Stadien, Spermogonien, Aezien, Uredien und Telien auf Wicke (Vicia) aus.
Zerstreut auf diesem Wirt in Deutschland (Klenke & Scholler 2015, eigene Beobachtungen).
Verwechslungsarten: Abgrenzungen zu Uromyces viciae-fabae sind sehr schwer. Für die hier gezeigt Art ist es typisch, dass oftmals alle vier Lager gleichzeitig vorhanden sind.
Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 274ff.
Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 840.