Uromyces valesiacus

Uromyces valesiacus E. Fisch.

(Synonyme:)

Wirt: Esparsetten-Wicke (Vicia onobrychioides L.)

Habitus

Spermogonien und Aezien gemeinsam auf der Blattunterseite zerstreut

Spermogonien blass gelblich, kugelig (Sporenmasse tritt hier als farblose wurstförmige Masse aus)

Aezien gelblichweiß, locker auf der Blattunterseite, becherförmig, mit zerschlitzter und auswärts gekrümmter Pseudoperidie

Detail der Aezien

Uredien blattunterseits, rund, braun, pulverig, von Resten der Epidermis umgeben (selten gebildet)

Telien von gleicher Gestalt, aber schwarzbraun

Detail der Telien

Spermatien farblos, länglich bis spindelförmig

Pyknosporen farblos, eiförmig bis ellipsoid, 6-7 x 3-5 µm

Zellen der Pseudoperidie bräunlich, rhombisch, Innenwand 3 µm, Außenwand 5-7 µm dick

Aeziosporen stumpf polyedrisch bis ellipsoid, feinwarzig

Aeziosporen 20-25 x 15-17 µm

Uredosporen kugelig bis ellipsoid, Wand gleichmäßig, 2-3 µm dick, Keimporen mit Kappen; Wand stachelig

Uredosporen 22-26 x 20-22 µm

Teliosporen einzellig, eiförmig oder ellipsoid, am Scheitel in eine halbkugelige Papille endend

Teliosporen 25-28 x 18-20 µm, kurz gestielt

Sporulationszeitraum: Juni-September

Fundort: Italien, Aostatal, Saint-Pierre, ca. 0,5 km NNW, 04.06.2017.

Wirtsspektrum: 0,I,II,III: Vicia onobrychioides

Bemerkung: Dieser Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Alle oben genannten Stadien werden ausgebildet.

Keine Funde in Deutschland (Klenke & Scholler 2015).

Verwechslungsarten: Es gibt zwar viele verschiedene Rostpilze auf Wicken, dieser ist aber der einziger auf der Esparsetten-Wicke.


Gäumann, E. (1959): Die Rostpilze Mitteleuropas mit besonderer Berücksichtigung der Schweiz. – Beiträge zur Kryptogamenflora der Schweiz 12: 343f.

Klenke, F., Scholler, M. (2015): Pflanzenparasitische Kleinpilze. Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol. – Berlin, Heidelberg: Springer Spektrum: 839.